25 Jahre engagiert für Schlesien!

15.05.2007

Am 15. Mai 1982, also vor genau 25 Jahren, wurde der damals knapp 37-jährige Abgeordnete des Deutschen Bundestages, Helmut Sauer (Salzgitter), zum Landesvorsitzenden der Landsmannschaft Schlesien, Nieder- und Oberschlesien e.V., in Niedersachsen, dem Patenland der Schlesier, gewählt.

Mit der Übernahme des ehrenamtlichen Amtes als Landesvorsitzender hat er ein schweres Erbe und zugleich eine nicht einfache Aufgabe übernommen, denn obwohl Niedersachsen das Bundesland ist, in dem die meisten Vertriebenen aus Schlesien nach 1945 angekommen sind, sind die landsmannschaftlichen Strukturen infolge der bereits 1954 unglücklich gewählten Verbindungsstrukturen zu den übergeordneten Gliederungen des Bundes der Vertriebenen (BdV) sehr in seiner Eigenständigkeit, insbesondere im Bereich der Finanzhoheit, eingeschränkt. Doch der ehemalige (1972-94) Bundestagsabgeordnete Helmut Sauer hat mit dem schlesischen Dichter Angelus Silesius eins gemeinsam, beide haben am gleichen Tag Geburtstag, und zwar am 24. Dezember. Wer am Heilig Abend das Licht der Welt erblickt, muss ein besonderer Mensch sein… daher versucht Sauer bereits seit 25 Jahren nach besten Kräften diese schwierige Situation in eigenem Landesverband zu meistern.

Am Heiligabend 1945 auf Gut Quickendorf im Kreis Frankenstein geboren, wurde Sauer gemeinsam mit seinen Eltern und seiner Schwester Renate im April 1946 aus Schlesien vertrieben. Die Familie Sauer verschlug es in die niedersächsische Bergarbeiter-Gemeinde Lengede im Landkreis Peine, seit 1967 leben die Sauers (Vater und Mutter sind inzwischen verstorben) in der Stahlarbeiter-Stadt Salzgitter.

Nach der Mittleren Reife durchlief Helmut Sauer eine kaufmännische Lehre in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft.

1971 zum CDU-Kreisvorsitzenden von Salzgitter (bis1993), 1972 zum Ratsherrn der Stadt gewählt (bis 1974), zog der Politiker im gleichen Jahr mit 26 Jahren als jüngstes Mitglied der CDU/CSU-Fraktion in den Deutschen Bundestag ein, dem er sechs Legislaturperioden angehörte. Diesem Mandat ging ein aktives gesellschaftliches Engagement im Bund der Deutschen Katholischen Jugend, im Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands, in der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen, als Betriebsjugendsprecher, Betriebsratsmitglied sowie, in den "CDA-Sozialausschüssen", in der Jungen Union, und in der CDU voraus. Alsbald stelle er sich auch ehrenamtlich in den Dienst des Bundes der Vertriebenen (BdV), der Landsmannschaft Schlesien und der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung (OMV) der CDU/CSU. Diese Parteivereinigung vertritt er seit 1990 auch im CDU-Bundesvorstand. Für ihn selbstverständlich war und ist nunmehr als "ständiger Gast" die Mitarbeit in der Arbeitsgruppe der Flüchtlinge und Vertriebenen in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Zahlreiche Reisen nach Schlesien sind für ihn eine selbstauferlegte Selbstverständlichkeit. Egal ob Nieder- und oder Oberschlesien, Sauer ist immer dort zugegen, wo es um Schlesiens Zukunft geht, wo um die Aufarbeitung der schlesischen Geschichte gerungen wird.

Die Kraft für sein Handeln schöpft er aus dem tiefen christlichen Glauben, der den bekennenden Katholiken stets begleitet. Daher verwundert es keinen, ihn sehr oft auf dem Sankt Annaberg zusammen mit den in der Heimat verbliebenen Schlesiern betend zu sehen.