Das Tor für Spätaussiedler bleibt offen

13.02.2025

Veranstaltung der Union der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU und CSU mit der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland 

Am 8. Februar 2025 führte die Union der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten (UdVA) in der CDU Thüringen eine Veranstaltung mit der Thüringer Landsmannschaft der Deutschen aus Russland (LmDR) in Erfurt durch.

Lydia Rapp, LmDR-Landesvorsitzende, empfing die Teilnehmer in den Räumlichkeiten der Landsmannschaft. Als Gäste begrüßte sie Egon Primas, den UdVA-Bundes- und Landesvorsitzenden, Michael Hose, den CDU-Direktkandidaten für den Deutschen Bundestag im Wahlkreis Erfurt/Weimarer Land sowie die Russlanddeutsche Lilia Rau, Listenkandidatin für den Deutschen Bundestag.

Die stellvertretende LmDR-Vorsitzende, Lilli Schäfer, stellte die Arbeit der Landsmannschaft kurz vor. Im Jahr 2004 wurden der LmDR nach Verhandlungen mit dem damaligen Oberbürgermeister der Stadt Erfurt, Manfred Ruge (CDU), Räumlichkeiten im Zentrum für Integration und Migration zur Verfügung gestellt und ihre Arbeit finanziell unterstützt. Der spätere Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) setzte die Unterstützung der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland fort. Seither ist sie Ansprechpartner für ihre Landsleute in Thüringen. Die Landsmannschaft unterstützt beim Ausfüllen von Anträgen, bei Behördenterminen, Arztbesuchen, der Korrespondenz mit Versicherungen etc. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter dolmetschen und erklären Bescheide, vermitteln Termine usw. Einmal wöchentlich wird eine Rechtsberatung durch einen externen Anwalt angeboten. Weiter führt die Landsmannschaft Seminare zu verschiedenen Themen Ausflüge sowie gesellige Veranstaltungen durch. Gemeinsame Projekte mit anderen Vereinen stehen ebenfalls auf der Agenda der Landsmannschaft.

Egon Primas würdigte die beachtlichen Leistungen der Russlanddeutschen und ihre kulturelle Tradition, die eine Bereicherung für unsere Gesellschaft darstellt. Er betonte, dass die CDU an der Seite der Spätaussiedler steht. Die CDU tritt weiter für die Aufnahme von Spätaussiedlern ein und will den Zuzug der ab 1993 geborenen Familienangehörigen erleichtern. Sie tritt auch für die Beseitigung von Benachteiligungen bei der Fremdrente ein. 

Lilia Rau berichtete aus ihren Erfahrungen nach der Ankunft in Deutschland im Jahr 1993. Die CDU sei immer Ansprechpartner für die Deutschen aus Russland gewesen. Ihr sei es zu verdanken, dass sie als „Deutsche“ nach Deutschland einreisen und sich hier ein neues Leben aufbauen konnten. Es werde eine gute Integrationsarbeit geleistet. „Deshalb müssen wir der CDU als Wähler treu bleiben“, betonte sie abschließend.

Michael Hose stellte sich kurz vor. Als Lehrer und Schuldirektor liege ihm das Thema Bildung besonders am Herzen. Hier sehe er großen Handlungsbedarf, gerade auch in Bezug auf die Einbeziehung von Kindern der Spätaussiedler und Migranten. Weiter wies er auf bestehende Probleme der Stadt Erfurt hin. Er kritisierte, dass die finanzielle Ausstattung der Kommunen nicht der Erfüllung ihrer Aufgaben gerecht werde.

Im Anschluss fand eine rege Diskussion statt. Die Teilnehmer freuten sich über die Anwesenheit der Bundestagskandidaten und die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Dass eine Russlanddeutsche für den Bundestag auf der Landesliste der CDU kandidiert, wurde besonders begrüßt.