Der Bundesvorsitzende der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU Helmut Sauer (Salzgitter) erklärt zum Ausschluss des tschechischen Shoah-Überlebenden Oldrich Stránsky aus dem "Verband der Freiheitskämpfer":
Der Ausschluss des prominenten tschechischen Shoah-Überlebenden Oldrich Stránsky aus dem "Verband der Freiheitskämpfer" zeigt, wohin eine verfehlte deutsch-tschechische Außenpolitik führt.
Er gehörte jahrelang dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds an und ist Vorsitzender des Verwaltungsrates des tschechischen Stiftungsfonds für NS-Opfer. Stránsky, dessen Familie in Treblinka ermordet worden war, hat als Häftling die Konzentrationslager Theresienstadt, Auschwitz-Birkenau, Schwarzheide und Sachsenhausen überlebt.
Zunächst musste er sich seinen Vorsitz in der "Vereinigung der befreiten politischen Häftlinge" per Gerichtsurteil wieder erstreiten, nur weil er einen wohlgemeinten Brief an die Sudetendeutschen richtete. Nun wurde er in einem Racheakt aus dem "Verband der Freiheitskämpfer" sogar ausgeschlossen, wegen angeblich "zu freundschaftlichen Kontakten zum Büro der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Prag".
Dies ist symptomatisch für den Zustand der deutsch-tschechischen Beziehungen, den Schröder und Fischer nicht wahrhaben wollen.
Das politische Signal, was von den Regierungen Deutschlands und Tschechiens seit Jahren mit unangemessenen, geradezu blasphemisch anmutenden Bemerkungen über die Sudetendeutschen ausgesandt wurde, hat es dem "Verband der Freiheitskämpfer" leicht gemacht, der deutsch-tschechischen Versöhnung einen solchen Bärendienst zu erweisen. Die Bilanz siebenjähriger Außenpolitik á la Rot-Grün hat zu einer Verhärtung der Positionen geführt und die Gräben vergrößert. Es wird Zeit, dass sich die Außenpolitik grundlegend ändert.
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