Grußwort des Bundesvorsitzenden der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) – Union der Vertriebenen und Flüchtlinge, Helmut Sauer (Salzgitter), anlässlich der 51. Bundestagung des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK) am 24. Mai 2017 in Berlin
Berlin, im Mai 2017
Sehr geehrter Herr Bundesvorsitzender, lieber Thomas,
lieber Herr Pastor Meißner,
sehr geehrte Delegierte, sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Parteifreunde,
zur diesjährigen Bundestagung des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU, die hier, im Berliner Konrad-Adenauer-Haus, stattfindet, übermittle ich für den Bundesvorstand der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) – Union der Vertriebenen und Flücht-linge, aber auch persönlich herzliche Grüße der Verbundenheit. Wünsche für die Tagung und den EAK-Kirchentagsempfang am gleichen Tage einen erfolgreichen Verlauf, ein gutes Medienecho sowie viele positive Impulse aus konstruktiven Gesprächen.
Ihr Leitwort „500 Jahre Reformation – Perspektiven für die Gegenwart und Zukunft“ ver-bindet die historische Rückschau anlässlich des Jubiläums mit dem, was uns in der Politik stets umtreiben sollte: der Bedeutung der Geschichte für die Gestaltung unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Reformation wie auch Werk und Leben Martin Luthers bieten hierzu vielfältige Ansatzpunkte. Luthers Streben nach einer Vereinheitlichung der deutschen Sprache, sein modernes Menschenbild, das – sehr verknappt – von Freiheit und Verantwortung derart ausging, dass die persönliche Freiheit in der Verantwortung für den Mitmenschen ihre Grenze finden sollte, oder etwa seine Empfehlungen für eine praktische, christliche Lebensführung sind prägende Elemente der Reformation, die ganz konkret auch eine Verbesserung des Miteinanders zum Ziel hatten und über die in Zeiten kultureller Vielfalt und immer größerer Individualisierung wieder von Neuem debattiert werden muss.
Die vielen engagierten Christen im EAK können eine solche Debatte anstoßen und tragen, zumal Sie seit mehr als sechs Jahrzehnten erfolgreich an der Schnittstelle zwischen Politik und Kirche arbeiten und für die Vereinbarkeit von christlichen Werten und politischen Erforder-nissen werben. Als „christliches Gewissen“ unserer Partei weisen Sie immer wieder darauf hin, dass das Christentum ein entscheidender Teil unserer kulturellen Identität ist und unser Denken und Handeln bis heute positiv beeinflusst.
Für die in der OMV organisierten Heimatvertriebenen und Flüchtlinge, Aussiedler und Spät-aussiedler evangelischer Konfession ist das Reformationsjubiläum ebenfalls eine Gelegenheit zum Rück- und Ausblick. So macht auch das Erbe der nach dem Vorbild Luthers in den Heimat-gebieten wirkenden Reformatoren – von Johannes Bugenhagen in Pommern bis zu Johannes Honterus in Siebenbürgen – bis heute deutlich, dass Europa schon seit Jahrhunderten ein viel-fältiger, aber gemeinsamer christlicher Kulturraum ist. Vor diesem Hintergrund setzen wir uns mit den deutschen Volksgruppen in Europa auch weiterhin für die grenzüberschreitende Verständigung ein.
Für die Zusammenarbeit im CDU-Bundesvorstand und die so angenehme räumliche Nachbar-schaft, danke ich Dir, lieber Thomas, und Ihnen, lieber Herr Pastor Meißner und freue mich auf eine weiterhin freundschaftliche Fortsetzung. Wünsche für die weitere Arbeit stets Gottes reichsten Segen.
In Verbundenheit und
mit freundlichen Grüßen
Helmut Sauer (Salzgitter)
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