Grußwort zur Gründung des OMV-Kreisverbandes Leipzig

02.04.2013

Grußwort des Bundesvorsitzenden der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV), Helmut Sauer (Salzgitter), anlässlich der Gründung des OMV-Kreisverbandes Leipzig/Leipziger Land/Nordsachsen am 2. April 2013 in Wurzen-Dehnitz.

Sehr geehrter Herr Landesvorsitzender, lieber Herr Dr. Buttolo,
sehr geehrte Frau Roy,
sehr geehrte Damen und Herren,

über Ihr Vorhaben, heute einen neuen Kreisverband innerhalb der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung des CDU-Landesverbandes Sachsen zu gründen, freue ich mich sehr und übermittle hierzu für den OMV-Bundesvorstand herzliche Grüße der Verbundenheit.

Gerade in Mitteldeutschland ist es nicht selbstverständlich, für die Anliegen der Vertriebenen, Flüchtlinge, Aussiedler und Spätaussiedler einzutreten. 40 Jahre lang stellte das kommunistische Unrechtsregime Vertreibungen als gerechte Kriegsfolge dar, verschwieg unsere deutsche Geschichte im europäischen Osten und bezeichnete Vertriebene gar beschönigend als „Um- oder Neusiedler". Eine solche Politik hinterlässt Spuren.

Daher erscheint es heute - gerade weil das kommunistische Unrecht schon mehr als 20 Jahre zurückliegt - als wichtiger denn je, dass die OMV als Bindeglied zwischen den Unionsparteien und dem Bund der Vertriebenen sowie den Landsmannschaften, diese berechtigten Anliegen in der CDU/CSU, aber auch in der gesamten Gesellschaft vertritt und somit stärker sichtbar macht. Dazu trägt Ihre Kreisverbandsgründung entscheidend bei.

Mit unserer Arbeit haben wir bisher viel erreicht: So ist es z.B. auch uns zu verdanken, dass nach der Wende wenigstens die „Einmalzahlung" durchgesetzt worden ist, nun die „Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung" in Berlin ermöglicht werden konnte. Wir waren es, die den Wunsch nach einem staatlich geförderten Erinnerungsort, einem „Sichtbaren Zeichen", 2006 mit einem Antrag an den CDU-Bundesparteitag in Dresden in die CDU-Politik eingebracht haben. Jetzt gilt unser Einsatz beispielsweise der Einrichtung eines „Nationalen Gedenktages für die Opfer von Vertreibung", einer Entschädigung für deutsche Zwangsarbeiter nach dem Zweiten Weltkrieg sowie Verbesserungen für unsere Aussiedler und Spätaussiedler in den Bereichen der Familienzusammenführung und der Anerkennung von Berufs- und Bildungsabschlüssen.

Gerade die Gliederungen auf der Kreisebene können für die demokratische Umsetzung dieser Ziele viel beisteuern, arbeiten sie doch an der Parteibasis und können vor Ort - auf der Ebene von Mensch zu Mensch - überzeugen, motivieren und somit dafür sorgen, dass die Anliegen der Vertriebenen, Flüchtlinge, Aussiedler und Spätaussiedler auch zukünftig politische Beachtung finden. Dies gilt insbesondere auch für den Erhalt, die Fortführung und Weiterentwicklung der Kulturarbeit.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen für die Veranstaltung gutes Gelingen, fruchtbare Diskussionen und ein positives Medienecho sowie viel Erfolg und Gottes Segen für Ihre zukünftige Arbeit.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr dankbarer
Helmut Sauer (Salzgitter)