
Situation der deutschen Volksgruppe Gesprächsthema
Am 31. März 2009 wurden der Limburger Weihbischof Gerhard Pieschl, Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die katholische Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge, und der langjährige Bundestagsabgeordnete Helmut Sauer (Salzgitter), Bundesvorsitzender der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) und Vizepräsident des Bundes der Vertriebenen (BdV), der aus dem schlesischen Quickendorf (Lutomierz) am Eulengebirge stammt, gemeinsam mit einer Gruppe von 40 weiteren deutschen Besuchern vom Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) in Oppeln empfangen.
Sauer, der als Vertreter der Visitatur Breslau auch Mitglied im Katholischen Flüchtlingsrat ist und seit 20 Jahren regen Austausch mit der deutschen Minderheit in Polen pflegt, stellte der Gruppe den Vorsitzenden der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen (SKGD) im Oppelner Schlesien, den Landtagsabgeordneten Norbert Rasch (Proskau), sowie den langjährigen Sejm-Abgeordneten Henryk Kroll (Krappitz) und den Abgeordneten des Oppelner Landtags Bruno Kosak (Cosel) vor.
Hauptthema der Gespräche mit dem VdG war die Situation der deutschen Minderheit in Polen. Dabei ging es insbesondere um die Frage, wie die deutsche Identität der Volksgruppe gestärkt werden kann. Man war sich darin einig, dass gezielte Investitionen in die Bildung getätigt werden müssen, um die deutsche Sprache als primäres Kulturgut wieder zu festigen. Ein erster Schritt dahin sei die Einrichtung einer größeren Anzahl deutscher Kindergärten und Schulen, die unbedingt vorangetrieben werden müsse.
Später begab sich die Gruppe aus Deutschland in die Eichendorff-Bibliothek, um sich mit Prälat Wolfgang Globisch, dem Bischöflichen Beauftragten für die Seelsorge der deutschen Volksgruppe im Oppelner Schlesien, zu treffen.
Zu den Besuchern sprach Erzbischof Prof. Dr. Alfons Nossol ausführlich in der Kathedrale und nahm sich für diese Begegnung viel Zeit.
Weihbischof Pieschl und Helmut Sauer waren noch zu Gast im Bischofshaus und führten abends weitere Gespräche mit Priestern der Oppelner Diözese.
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