Sauer: Komorowski zeigt, wie es auch geht!

23.02.2011

Der Bundesvorsitzende der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) Helmut Sauer (Salzgitter) erklärt in Berlin:

Der polnische Staatspräsident Komorowski hat am 16. Februar 2011 das Nachbarland Litauen besucht, in dem eine große polnische Volksgruppe beheimatet ist. Seine Äußerungen im Hinblick auf seine Landsleute in Litauen gaben die Tageszeitungen Fakt, Gazeta Wyborcza und Rzeczpospolita vom 17. Februar wie folgt wieder:

„Kümmert Euch um die Polen!", bat er. Wegen eigener familiärer Wurzeln in Litauen „sind ihm die Probleme der polnischen Gemeinschaft in Litauen besonders nahe", sagte er beim Treffen mit Vertretern der polnischen Minderheit. Mit Blick auf Schwierigkeiten bei der Durchsetzung der polnischen Schreibweise in litauischen Dokumenten und auf Straßenschildern erklärte er: „Es ist für Polen unverständlich, dass man den polnisch-litauischen Vertrag von 1994, der das Fundament für das Zusammenleben von Polen und Litauern sein sollte, so lange Zeit nicht umsetzen konnte. (...) Die Minderheiten muss man achten - nicht nur tolerieren."

In einem Interview mit der Zeitung Rzeczpospolita am 21. Februar 2011 plädierte er erneut für ein enges Bündnis mit Litauen und wiederholte sein Programm: „(...) aber nicht auf Kosten der polnischen Minderheit."

In den Zitaten ersetze man nun „polnische Minderheit" durch „deutsche Minderheit" und „Litauen" durch „Polen". So einfach hätten es in den vergangenen 20 Jahren einige Bundespräsidenten, einige Bundestagspräsidenten, einige Bundeskanzler, viele Delegationen der Parlamente, der Kirchen, der Hochschulen, der Partnerstädte, der deutsch-polnischen Gesellschaften, einige Parteien usw. gehabt, um sich gegenüber Warschau für die deutsche Volksgruppe einzusetzen.

Aber diese staatspolitische Aufgabe aller Deutschen, sich für die Rechte und Interessen unserer Landsleute in Polen zu engagieren, überließ man allzu gern dem Bund der Vertriebenen und den Landsmannschaften. Scheinheilig konnte man so „Political Correctness" und „Friede-Freude-Eierkuchen-Begegnungen" - zumeist auf Kosten der Steuerzahler - vorschieben, um sich von den Heimatvertriebenen zu distanzieren - den angeblich „Ewiggestrigen und Friedensstörern mit der Deutsch-Tümelei, den Einmischungen in polnische Angelegenheiten und den Heim-ins-Reich-Parolen."

Schnell ist dann noch die von Oldenburg organisierte Polen-Lobby von linken Intellektuellen sowie selbsternannten Friedensaposteln mit ihrem ebenfalls zum Großteil vom Steuerzahler finanzierten „Netzwerk" zur Stelle, die im Geiste der ersten deutsch-polnischen Schulbuchkommission der Kommunistenära gegen die Heimatvertriebenen polemisiert und somit - bewusst oder unbewusst - für die nationalpolnische Opposition arbeitet.