Vertriebene und Aussiedler verstärkt im Fokus

25.06.2018

Nationaler Gedenktag in Berlin – Vertriebenenbeauftragter im Freistaat Sachsen

Der Bundesvorsitzende der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) – Union der Vertriebenen und Flüchtlinge, Egon Primas MdL, erklärt:

Mit den Reden von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel MdB, Vorsitzende der CDU Deutschlands, und Bundesinnenminister Horst Seehofer, Vorsitzender der CSU, bei der Gedenkstunde zum nationalen Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung am 20. Juni 2018 in Berlin haben die Unionsparteien sich auf Bundesebene zum wiederholten Male zu den deutschen Heimatvertriebenen, Flüchtlingen, Aussiedlern und Spätaussiedlern sowie zu deren Schicksal und  Anliegen bekannt.

Besonders die Worte der Bundeskanzlerin bleiben in Erinnerung, die auch angesichts des von Deutschland begonnenen Zweiten Weltkriegs und der unsäglichen Verbrechen während der nationalsozialistischen Diktatur erklärte, dass es für Vertreibungen weder eine moralische noch eine politische Rechtfertigung gab.

Wichtig ist auch, dass der Bundesinnenminister auf die große Eingliederungs- und Aufbauleistung der Vertriebenen hinwies, die ganz überwiegend aus eigenem Antrieb erbracht wurde. Der millionenfache Heimatverlust bleibt laut Seehofer eine Mahnung, Orte der Vertrautheit nicht erst als Heimat zu erkennen und zu bewahren, wenn sie verloren sind.

Auf Landesebene zeigt die Berufung von Dr. Jens Baumann zum Beauftragten für Vertriebene und Spätaussiedler im Freistaat Sachsen, dass das positive Beispiel Baden-Württembergs, Bayerns und Hes-sens sowie die guten Entwicklungen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen in anderen Ländern wahrgenommen werden – und dass auch die Anregungen der OMV dort Gehör finden, wo die Unionsparteien an der Regierung beteiligt sind. Dass der Freistaat Sachsen Dr. Baumann anlässlich des Gedenkens für die Opfer von Flucht und Vertreibung in sein neues Amt berufen hat, hat besonderen Symbolcharakter.

Da Vertriebene und Aussiedler derzeit also verstärkt im Fokus stehen, ist es ein gutes Zeichen für die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern, dass der Bundesbeauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Bernd Fabritius, die Vertriebenen- und Aussiedlerbeauftragten der Bundesländer schon am morgigen Dienstag zu einem gemeinsamen Arbeitsgespräch nach Berlin eingeladen hat.